Wir, das sind Andrea und Heiner, ein hundebegeistertes Ehepaar und leben in der Nähe von  Uffenheim in Mittelfranken. 


 Schon als Kind war ich (Heiner) begeistert, wie im Sommer eine alten Witwe  immer vor ihren Haus saß und neben ihr auf der Bank ihre zwei Mittelspitze lagen . Nicht nur die Optik, sondern auch das Wesen des Spitzes hat mir gefallen.


Wir hatten im Leben schon mehrere  Mischlingshunde. Einer davon war Lucky, ein spanischer Spitzmischling, dieser hat sich mich ausgesucht, als ich in einen Hof bei einer Tierschutzorganisation war. Unter mehr als 30 Hunden war er der anschmiegsamste und freundlichste Hund. Mit seinen braunen Augen hat er mir gesagt “Komm nimm mich mit”.  Wir verbrachten 14 schöne Jahre miteinander und wir haben es nie bereut. ihn zu uns zu holen. 

Ein besonderes Erlebnis ist uns heute noch in Erinnerung. Bei einem Urlaub an der Ostsee hat der Kartenkontrolleur bei der Schiffsrückfahrt gesagt: “Sie brauchen ihr Ticket nicht zu zeigen, an Sie kann ich mich zwar nimmer erinnern, aber an ihren schönen weißen Hund” . Lucky war ein sehr freundlicher und aufgeschlossener Hund, der immer freundlich Schwanz wedelnd auf Fremde und Kinder zu ging.

Wir hatten schon immer 2 Hunde und nachdem dann unsere Senta im Februar 2016 mit 14 Jahren eingegangen ist , wollten wir uns diesmal ein reinrassigen Spitz dazuholen. Wir haben uns im Internet umgeschaut und haben in Wölkau bei den Züchtern Herbert und Gisela Schunke einen Wurf weiße Grosspitze gefunden. Ostern sind wir dann nach Sachsen gefahren und haben uns in das kleine weiße Fellbündel verliebt.

So zog dann am 1. Mai 2016 Finja von Wölkau,   bei uns ein. Finja und Lucky haben noch eineinhalb Jahre miteinander gelebt. Im Oktober 2017 müssten wir dann auch Lucky gehen lassen. 


Unser Anliegen ist es,  die vom Aussterben bedrohte  alte Haustierrasse des Deutschen Großspitzes zu erhalten .





Spitze 
Allgemeines Erscheinungsbild:
Spitze bestechen durch ihr schönes Haarkleid. Die reichliche Unterwolle und langes, gerades und abstehendes Deckhaar geben ihnen ihr unverwechselbares Aussehen. Besonders auffällig ist der sich um den Hals legende, stark mähnenartige Kragen und die buschigem behaarte Rute, die kühn über den Rücken getragen wird. der fuchsähnliche Kopf mit den flinken Augen und die spitzen kleinen, engstehenden Ohren verleihen dem Spitz den charakteristischen kekken Ausdruck. Der Körperbau des Spitzes ist quadratisch.
Charakter und Wesen:
Spitze sind stets aufmerksam, lebhaft und außergewöhnlich anhänglich gegenüber ihrem Besitzer und ihrer Familie. Sie sind sehr gelehrig und leicht zu erziehen. Ein natürliches Misstrauen gegenüber Fremden und ihr fehlender Jagdtrieb mache sie zum idealen Wächter für Haus, Hof und Wohnung.

Sie sind weder ängstlich noch aggressiv und passen sich als Familienhund ohne Schwierigkeiten dem Leben auf dem Land oder in der Stadt an. Die Begriffe unbestechlich, treu und keck werden in der Geschichte der Rasse von jeher mit dem Spitz verbunden.

Gegenüber dem Wetter sind sie unempfindlich, Regen, Schnee und Kälte halten sie vom täglichen Spaziergang nicht ab. Ihre Langlebigkeit ist eine weitere hervorragende Eigenschaft.
Fellpflege
Spitze haben ein doppeltes Haarkleid: die weiche Unterwolle schützt vor Kälte und Hitze; die langen Deckhaare sind von fester Struktur und dadurch Schmutz abweisend. Im Sommer wird die Unterwolle abgestoßen und kann leicht ausgebürstet werden. Ein Bad benötigt ein Spitz selten. Auch die Bürste sollte normalerweise nur so benutzt werden, dass man die Unterwolle nicht beschädigt. Die jetzige Population der weißen und schwarzen Großspitze hat in der Regel kein übermäßig langes Fell, so dass die tägliche Pflege nur wenige Minuten in Anspruch nimmt.


Der Deutsche Großspitz
Nischenspitze - so würde man wohl mit unserem heutigen Sprachgebrauch die Großsitze bezeichnen. Immer waren es besondere Eigenschaften, verbunden mit der passenden Größe und Farbe, die einzelne Spitzvarietäten für spezielle Aufgaben besonders geeignet achten und so dafür sorgten, dass diese Rassen über die Jahrhunderte erhalten blieben.

Beim Großspitz waren es sein Talent zum Aufpassen und Behüten, sein vorzügliches Gehör, seine Haus- und Familienbezogenheit, die Besitzverteidigung und sein Misstrauen gegenüber Fremden.

All diese Eigenschaften wurden von vielen Generationen von Menschen genutzt, geschätzt und bewahrt.

- Weißer Großspitz
Die kleinen und mittleren Größenschläge der Spitze waren in den letzten Jahrhunderten eher beim "einfachen" Volk anzutreffen, dem weißen Großspitz gelang es, durch seine stattliche Größe und durchaus elegante Erscheinung, Einzug in vornehme und gutbürgerliche Bevölkerungsschichten zu halten. 

Auch den Sprung über den Atlantik schafften die weißen Großspitze. ALs German Spitz wurden sie von deutschen Einwanderern und deren Nachkommen bis zum 1. Weltkrieg in Nordamerika gehalten. Wegen der Politik und dem negativen Ansehen Deutschlands wurden sie dann kurzerhand in "American Eskimo" umbenannt.

Vor einigen Jahren kamen nun die ersten "Ameican Eskimo" wieder nach Deutschland und Holland als Importe zurück, um neues Blut in die sehr eng verwandten alten deutschen Zuchtlinien einzubringen.

- Schwarzer Großspitz
Diese Farbvarietät des Großspitzes hat ihren Ursprung wohl in Württemberg. In den Weinbergen der Winzer war diese Rasse Jahrhunderte lang ein unersetzlicher Helfer. Er war es, der Tag und Nacht aufpasste, dass die kostbaren Trauben an den Rebstöcken blieben. Tagsüber verscheuchte er die Vögel und sonstiges Getier und während der Nacht sorgte er als unsichtbarer schwarzer Hund dafür, dass Traubendiebe wenig Chancen hatten, Schaden anzurichten. Es ist traurig, dass die Winzergeneration in der heutigen Zeit sich nicht mehr an ihren vierbeinigen "Weinbergspitz" erinnert, so wurde der schwarze Großspitz in Württemberg nämlich genannt.


- Brauner Großspitz
- neufarbene Großspitze 
- gescheckte Großspitze
In den letzten Jahren haben einige Züchter versucht, die Rasse durch Kreuzungen von weißen Exemplaren und schwarzen Exemplaren neu zu beleben.